Schwerpunktthema des Monat's Mai 2018: Der Weg der Wirkstoffe

Mit diesem Thema wollen wir der Frage nachgehen, die sich wahrscheinlich schon jeder einmal gestellt hat: Wie gelangt der Wirkstoff dorthin wo er wirken soll? Bekannt ist, das Parkinson-Medikamente über das Blut in das Gehirn gelangen um den Verlust des Botenstoffes Dopamin auszugleichen.

> Orale Einnahme

Im allgemeinen werden diese Medikamente oral eingenommen. Bei dieser Einnahme müssen die Tabletten und Kapseln zunächst den Magen passieren um in den Dünndarm zu kommen. Der Dünndarm gibt nun die Wirkstoffe an das Blut weiter.

Im Verlauf der Parkinsonerkrankung kann es vorkommen, das die Muskulatur von Magen und Darm langsamer arbeitet, so das Oral eingenommene Medikamente zu lange im Magen liegen und dadurch die Wirkstoffe verzögert weiter gegeben werden. Das kann zu Wirkungsschwankungen führen.

Können diese Wirkungsschwankungen nicht medikamentös durch Tabletten ausgeglichen werden, gibt es andere Möglichkeiten, die Wirkstoffe in den Körper zu bringen.

> Levodopa Pumpe

Um die Magenpassage zu umgehen wird über einen dünnen Schlauch das Medikament direkt in den Dünndarm geleitet, von wo aus es in die Blutbahn transportiert wird.

> Apomorphin Pumpe

Bei dieser Medikamenteneinnahme wird das Parkinsonmittel über eine Kanüle in die Haut eingebracht und von dort gelangt es weiter in's Blut und weiter in's Gehirn. Der Magen und der Dünndarm werden umgangen.

> Medikamentenpflaster

Auch bei dieser Methode werden die Wirkstoffe über die Haut in's Blut geleitet. Über das Blut gelangen sie in das Gehirn.

Anmerkung: Bild und Text (teilweise) sind der Fachzeitschrift PARKOUR 07 entnommen.